Programm

2011-06-10 02:00:00 2011-06-10 03:00:00 Pi Radio

«Pura Vida Sounds» The Plastic People of the Universe: 1968–1986 #38
Freitag, 10. Jun 2011, 02:00 bis 03:00 Uhr

(Pi Radio)
Ein Musikmagazin, welches unterschiedliche Perioden der Independent Musikgeschichte und deren gesellschaftspolitischen Hintergründe beleuchtet.
Pura Vida Sounds
Bild: Pura Vida

The Plastic People of the Universe 1968–1986

Wir begeben uns auf die Spuren der wohl legendärsten und wichtigsten tschechischen Underground Band, „The Plastic People Of The Universe“. Gegründet 1968, während des Prager Frühlings, wurde die Band rasch zum Liebling aller Querdenker und Freaks. Das kommunistische Regime missbilligte die unbeugsamen Hippies jedoch und verbannte sie aus der Hauptstadt Prag. In der Provinz veranstaltete die, mit einem Auftrittsverbot belegte, Band trotzdem geheime Konzerte, getarnt als Hochzeitsfeiern. Darauf reagierte das System mit der Verurteilung zweier Bandmitglieder zu mehreren Monaten Haft, war eine Gruppe Intellektueller, rund um den Dramatiker Vaclav Havel, veranlasste die wohl bedeutenste Menschenrechtsbewegung der Ostblocks, die „Charta 77“ ins Leben zu rufen.

Filmmaterial von „Hannibals Wedding“, einem als Hochzeit getarnten Konzert der Band, gibt es auf http://www.puravida.at zu sehen.

  • Text, Recherche und Schnitt: Phonül
  • Moderation: Travelling Matt

Tracklist:

  1. Nikdo (No One)
  2. Muž Bez Uší (The Man Without Ears)
  3. Prší Prší (It´s Raining, Raining)
  4. Magické Noci (On A Magical Night)
  5. Otče, Otče (Father, Father)
  6. Samson
  7. Pǔlnoční Myš (Midnight Mouse)
  8. Vrátí Se (He Comes Back)
  9. Špatná Věc (Bad Thing)

Quellen:

  • The Plastic People Of The Universe, magical nights, Munster Records 2010, 3LP

Pura Vida Sounds

Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.

News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.

Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.

Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.


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