« Berliner Runde » Radia Obskura: Städte de-kolonisieren #59
Radia Obskura wagt heute einen kleinen Ausblick auf das, was uns so am Wochenende erwartet, einlädt und zum mitmachen verführt. Hier und jetzt auf jeden Fall zum Nachfragen anregt.
Wie wir zum Beispiel unsere Städte de-kolonisieren können. Was das überhaupt ist. Decolonize the city. Oder sein sollte.
Und was das zu tun hat mit der Frage:
Wie wir unsere Städte wieder aneignen können. Also Schluss machen mit dem ganzen Gentrifidingsbums. Wie wir aufn Putz hauen. Vielleicht auch wirklich Strategien entwickeln können: Für eine soziale und selbstbestimmte Stadtpolitik.
Wir schauen auch in die jüngste gesamtdeutsche Geschichte zurück. Die rassistischen Pogrome in Rostock-Lichtenhagen hat ja nach 20 Jahren sogar der ehemalige Jugendpfarrer und Ehrenbürger Rostocks zum ersten Mal in seinem Leben öffentlich bedauert. Joachim Gauck. Ob das nun Ausdruck von Erkenntnis oder schlicht ekelhafter politischer Opportunismus ist, diskutieren wir mal nicht weiter. Wir schauen zurück auf das, was vor 21 Jahren geschah - in Hoyerswerda.
Radia Obskura
Es liegt nahe, Freies Radio noch einmal neu, ausgehend von den individuellen Akteuren, zu denken: Unabhängig davon, welchem Radio sie evtl. zuarbeiten. Freies Radio kann sich, muss sich aber nicht lokal verorten. Diesen Gedanken greifen ab Juni verschiedenste Akteure auf, um gleichzeitig in Berlin, Hamburg und Halle zu senden. Diese Kooperation ist bisher auf dem Feld der freien Radios einmalig. Und unbedingt ausbaufähig.
Denn Radia Obskura ist eine gemeinsame Sendung von Radio Corax (Halle), dem Freien Sender Kombinat (Hamburg) und Pi Radio (Berlin).