Radio Corax fragte sich und seine Gesprächspartner im Wendefokus: Was ist in der Zeit zwischen 1989 und dem Oktober 1990 für Einzelpersonen passiert? Welche Hoffnungen und Chancen haben sie gesehen und ergriffen? Welche Sicht hatten sie auf den Ereignissstrudel? Utopien, deren Erfüllung oder Verlust? Nennen wir es Wende oder Revolution, und war die friedlich? Heute ein Interview mit:
Ina Liebmann
… hatte sich entschieden, in der DDR zu bleiben und dort ihr eigenes Leben zu leben. Sie hatte den Idealismus, mit “Farben die Welt zu verändern”. Nach der Wende versuchte sie weiterhin ihr eigenes Leben zu leben – unter veränderten Bedingungen.
Thomas Kupfer
Thomas Kupfer hatte 1988 sein Studium abgeschlossen und war Forschungsstudent in der germanistischen Literaturwissenschaft an der Uni Halle. Nach 1989 arbeitete er mehrere Jahre in einem Forschungsprojekt zur Kommunikationsgeschichte der DDR-Literatur, u.a. in den Archiven der SED und des MfS. Vor 1989 bereits Kritiker der DDR-Staatsdoktrin, war er im Herbst 1989 Mitbegründer der Initiative für eine Vereinigte Linke, saß an den Runden Tischen der Stadt und des Bezirkes Halle und in der Verhandlungsrunde über ein Zusammengehen der DDR-Bürgerbewegungen und der Grünen West im Schöneberger Rathaus. Später wendete er sich verstärkt politischen und kulturellen Projekten zu, u.a. als Mitinitiator des VL und als langjähriger Geschäftsführer von Radio CORAX.
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