Programm

« Radio Voodoo » sendet wieder

Sonntag, 26. Sep 2010, 12:00 bis 14:00 Uhr
2010-09-26 12:00:00 2010-09-26 14:00:00 (Radio Einheit)
Radio Voodoo – spirituell, unkonfessionell, fleischfressend.
Radio Voodoo
Bild: jero

Wie schon in den vergangenen Jahren dreht sich bei Radio Voodoo alles um nichts. Die Wahl der Studiogäste und der Themen ist völlig willkürlich und Moderator Weber hat wie immer keine Ahnung von irgendwas. Ob menschenfressende Haie in der Ostsee, spontane Selbstentzündung, Wurstsalat, Zombies, Flaschensammler oder illegale Fahrradrennen in Berlin, ihm ist es völlig schnuppe, wer in seine Sendung kommt, hauptsache, er bringt Bier und was zu essen mit. Kein Wunder, dass die Menschen in seiner Telefonseelsorge regelmäßig Suizid begehen.

Mit Ahne (Nachrichten aus der Scheinwelt) oder Frau Generator (Nachrichten aus der Scheinwelt), Dietrich Werneburg (Wort zum Montag), wechselnden Studiogästen, Jero (Musik) und Robert Weber (Moderator).

Thema heute

Die SS-Hochburg Klagenfurt.

Karsten Krampitz berichtet über seinen 5monatigen Aufenthalt in der SS-Hochburg Klagenfurt. Dort wird zwar der renommierteste, deutschsprachige Literaturpreis verliehen, aber nach ausleihbaren Büchern sucht man vergeblich, denn es gibt keine Bibliothek.

Die Kärntner Tageszeitung über K.K. (oder Karsten „Kuk Kuk“ Krampitz, wie er dort genannt wird):

Maria Saal, Klagenfurt Eine Begegnung der „dritten Art“ hatte Klagenfurts Stadtschreiber Karsten Krampitz beim sonntägigen Ulrichsbergstreffen beim Herzogstuhl. Der Berliner Autor, der im Vorjahr den Publikumspreis beim Bachmann-Literaturbewerb gewonnen hat, ist seit Mai Gast der Stadt. Im Festzelt beim Herzogstuhl wurde er aber gleich drei Mal zum Verlassen aufgefordert. Krampitz: „Der Chef der Ulrichsberggemeinschaft (Engelbert Tautscher, Anm.) hat mir gesagt, ich habe Hausverbot, einfach so, ohne Begründung. Ich fand das lustig. Vielleicht sagte er das, weil ich längere Haare habe.“ Krampitz erklärte, die Heilige Messe mitfeiern zu wollen, dann habe er doch bleiben dürfen. Krampitz: „Ein Festzelt voller Nazis, die Gott um Vergebung bitten! Dass ich das noch einmal erleben darf! Und ich bin so oft fotografiert worden!“ Gekleidet sei er ganz unauffällig gewesen: grüner Parker, ein Matrosen-Pulli, Jeans. „Im Laufe der Zeit hat sich bei mir dann Geborgenheit eingestellt. Drei bis vier 1-Meter-80-große Männer haben sich zu mir gesellt, sie haben nicht geklatscht, aber Essensmarken erhalten.“

Auch über seine Aktion, sich das Jörg Haider Gästebuch aus der Jörg Haider Austellung „ausgeborgt“ zu haben, gibt es einiges zu berichten. Die Kleine Zeitung meint:

Was war das für eine Aufregung, als im Mai das Gästebuch der Jörg-Haider-Ausstellung im Bergbaumuseum verschwand. Aufgetaucht ist es bekanntlich in einem Plastiksackerl an der Tür der Kleinen Zeitung. Hingehängt hat es dort Karsten Krampitz, damals frischgebackener Klagenfurter Stadtschreiber: „Man hat mich gebeten, für den Bachmann-Preis-Schwerpunkt der Literaturzeitschrift Volltext etwas über Klagenfurt zu schreiben. Eine Rezension des Gästebuches schien mir eine gute Idee, weil die Eintragungen so authentisch sind“, erzählt er und wirkt noch Monate später ein bisschen verwundert über den Wirbel, den er verursacht hat.