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« Polanskifunk » Radioaktive Wölfe

Dienstag, 26. Apr 2011, 21:00 bis 23:00 Uhr
2011-04-26 21:00:00 2011-04-26 23:00:00 Pi Radio (Pi Radio)
Anlässlich des heutigen Thementags "25 Jahre Tschernobyl" sendet Pi Radio eine Sondersendung zum Dokumentarfilm "Radioaktive Wölfe". Zu Gast im Studio ist der Produktionsleiter und Rechercheur des Films, der mehrere Wochen und Monate in der ukrainisch-weissrussischen Zone um Tschernobyl die Produktion begleitet hat.
Polanskifunk

Der Film "Radioaktive Wölfe" untersucht in erster Linie die Entwicklung der Wolfspopulation in der sogenannten Zone, dem radioaktiv verseuchten Sperrgebiet um das ehemalige Kernkraftwerk Tschernobyl. Aber nicht nur Wölfe, sondern auch zahlreiche andere Tierarten haben sich im Laufe der letzten 25 Jahre dort wieder angesiedelt. Die Natur scheint sich zu der Sumpf- und Waldregion zurück zu entwickeln, die einst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter Stalin trockengelegt wurde, anschließend zu den Kornkammern der SU zählte, in denen in den 60er/70er Jahren mit dem Bau des Kernkraftwerkes Tschernobyl begonnen wurde, bis die Folgen des Reaktor-Unglücks 1986 diese Gegend wieder in eine unzivilisierte (den Wölfen überlassene) Sperrzone verwandelten.

Die österreichische Produktionsgesellschaft epo-film schreibt: "Aus der Sicht der Wölfe von Tschernobyl wird dem Zuseher ein 360-Grad-Schwenk über das mittlerweile wohl wildeste Gebiet Europas geboten, das Promberger als das größte Freiluft-Experimentallabor der Welt bezeichnet. Ist Tschernobyl ein Fenster in eine Vergangenheit vor dem Menschen? Oder in eine Zukunft nach dem Kollaps unserer Zivilisation?" Mehr Informationen zum Film auf der Internetseite von epo-film.

Marcel Polanski wird sich mit Alexander Bundtzen, dem Aufnahmeleiter, Rechercheur und Übersetzer des Films, unterhalten: über den Film, und über die Eindrücke, die er während der seit 2009 laufenden Dreharbeiten in der Zone gesammelt hat. Neben Wölfen und allerlei anderen Tieren sind dort nicht nur Förster, Wissenschaftler, Polizisten und Arbeiter, die mit dem Rückbau des Werkes beschäftigt sind, anzutreffen, sondern mittlerweile auch Rückkehrer sowie vermehrt Touristen.

In der ersten Hälfte der Sendung wird zudem der Regisseur des Films, Klaus Feichtenberger, in einem Interview zu Wort kommen.