« Pura Vida Sounds » Kismeth and Faith: The Story of „BYG“ Paris 1967–1975 #41
Kismeth and Faith - The Story of „BYG“ Paris 1967–1975
1967 gründeten drei, vom Musikbusiness frustrierte, Branchenkenner die Firma BYG. Ihr ursprünglicher Plan, StudentInnen über ein landesweites Vertriebsnetz mit Jazz, Blues und Soulalben zu versorgen, schlug schon bald fehl. Trotzdem die Firma mehrmals nur knapp dem finanziellen Ruin entrann, schafften es die hartnäckigen Freidenker schlussendlich aus BYG das wohl wichtigste französische independent Label der Siebziger zu machen. Dabei waren Schicksal und Hoffnung wichtigere Komponenten, als Businesspläne und Verträge. Nachdem sie ab 1969 gemeinsam mit dem Jazzmagazin „Actuel“ begonnen hatten die legendäre Serie „BYG/Acuel“ zu veröffentlichten, auf deren 52 Tonträgern die Creme de la Creme der Free Jazz vertreten ist, wurde BYG ab 1970 zur Heimat vieler Freidenker aus den Bereichen Pop, Progrock, Psychedelic und Jazz.
Auf unserer Website, http://www.puravida.at, gibt es einen Film über das „Pop und RocK Festival von Amougies“ zu sehen, organisiert von BAC/Avtuel, fand es im Oktober 1969 statt.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
Tracklist:
- Valerie Lagrange – Si Ma Chanson Pouvait
- Coeur Magique – Madmoiselle Maria
- Brigitte Fontaine And Areski – Ca Va Faire Un Hit
- Francois Wertheimer – L´automne
- Ame Son – Eclosion (Marie Aux Quatre Vents)
- Gong – National Anthem
- Alpha Beta – Astral Abuse
- Vangelis – Stuffed Tomato
- Don Cherry – Sun Of The East_Terrestrial Beings
- Art Ensemble Of Chicago – Rock Out
- Alice – Que Pouvons-Nous Faire Ensemble
- Banana Moon – All I Want Is Out Of Here.
Quellen:
- The BYG Deal – Art, Rock, Revolution, 2LP, Finderskeepers Records http://www.finderskeepersrecords.com
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.