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« Pura Vida Sounds » New Sounds: From Angola 1968–1976 #46

Freitag, 20. Jan 2012, 02:00 bis 03:00 Uhr
2012-01-20 02:00:00 2012-01-20 03:00:00 Pi Radio
Ein Musikmagazin, welches unterschiedliche Perioden der Independent Musikgeschichte und deren gesellschaftspolitischen Hintergründe beleuchtet.
Pura Vida Sounds
Bild: Pura Vida

New Sounds - From Angola 1968–1976

Im südwestafrikanischen Angola erstarkte während der 60er Jahre eine Freiheitsbewegung, die einen politischen Gegenpol zum kolonialen Machthaber Portugal bildete und für die Unabhängigkeit ihrer Heimat kämpfte. Damit einher ging auch die Entwicklung einer neuen, lokalen Musikkultur, die sich nicht nur lokaler Elementen bediente, sondern auch lateinamerikanische, kubanische, karibische und kongolesische Rhythmen in ihre Kompositionen integrierte. 1975 wurde Angola in die, lang ersehnte, Souveränität entlassen. Statt Freiheit brachte sie der Bevölkerung allerdings einen Bürgerkrieg, der den Alltag bis 2002 bestimmen sollte. Heute wird das Land von einer quasi-sozialistischen Partei autoritär regiert.

  • Text, Recherche und Schnitt: Phonül
  • Moderation: Travelling Matt

Tracklist:

  1. Santos Júnior – N´ Gui Benza Mama
  2. Os Kiezos – Comboio
  3. Jovens Do Prenda – Ilha Virgem
  4. Dimba Diangola – Tire Sapato
  5. Africa Show – Massanga Mama
  6. N´ Goma Jazz – Mi Cantando Para Ti
  7. David Zé – Uma Amiga
  8. Os Bongos – Pachanga Maria
  9. Os Korimbas – Sémba Breguez
  10. Mamukueno – Rei do Palhetinho
  11. Quim Manuel O Espirito Santo – Eme Lelu

Quellen:

  • Angola Soundtrack – The Unique Sound Of Luanda 1968 – 1976, Analog Africa, 2LP

Pura Vida Sounds

Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.

News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.

Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.

Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.