« Pura Vida Sounds » Funk And Rock Against Suhartos New Order: Indonesia 1970–1978 #47
Funk And Rock Against Suhartos New Order: Indonesia 1970–1978
Diesmal sind wir im bevölkerungsreichsten Inselstaat der Welt, Indonesien, zu Gast. Nachdem sich das Land von den niederländischen Kolonialherren befreit hatte, wurde es bis 1967 vom linksgerichteten Präsidenten Sukarno regiert, der jeglichen westlichen Einfluss zu unterbinden versuchte. Erst die Machtübernahme des rechtsgerichteten General Suharto, ermöglichte die Existenz einer offeneren Rockmusikszene. Seine stark westlich orientierte „New Order“ Politik machte angloamerikanische Popkultur für die Bevölkerung zugänglich. Trotzdem gingen viele Protagonisten der Musikszene zu dem neuen Machthaber auf Distanz, dessen Regierungsstil diktatorische Züge anhafteten. Kritik am politischen System wurde auch unter Suharto nicht gerne gesehen und musste subtil verpackt werden, um nicht Repression und Verfolgung anheim zu fallen.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
Tracklist:
- The Brims – Anti Gandja
- Koes Plus – Mobil Tua
- Shark Move – Evil War
- Aka – Shake Me
- Panbers – Haai
- Ariesta Birawa Group – Didunia Yang Lain
- The Gang Of Harry Roesli – Don´t Talk About Freedom
- Black Brothers – Saman Doye
- Rollies – Bad News
- Super Kid – People
- Golden Wing – Hear Me
- Rhythm Kings – The Promise
- Terenchem – Jeritan Cinta
Quellen:
- Those Shocking, Shaking Days – Indonesian Hard Psychedelic, Progressive Rock And Funk 1970 – 78, Now Again Records 2010, 3LP
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.