« Pura Vida Sounds » The Cool Aid House: Vancouver 1970 #58
The Cool Aid House – Vancouver 1970
1968 öffnete das Cool Aid House im kanadischen Vancouver seine Pforten. Hier sollten gestrandete, orientierungslose Hippies und Obdachlose aufgefangen werden, um ihnen neue Perspektiven zu geben. Unbürokratisch werkten freiwillige HelferInnen, die Gestrandete in einem, für sie, angenehmen Ambiente aufpeppeln wollten. Natürlich war der Betreiberverein von privaten Spenden und Zuwendungen der Stadt abhängig. Schon 1969 strich die Behörde von Vancouver alle Förderungen. Daraufhin trommelte der 19jährige Tontechnikstudent John Walsh die Creme de la Creme der damaligen jungen Musikszene Vancouvers zusammen und spielte mit ihnen das „Cool Aid Benefit Album“ ein, um mit dessen Verkauf den Fortbestand des Cool Aid Houses zu sichern. Ursprünglich war ein Doppelalbum geplant gewesen. Aus rechtlichen Gründen musste sich Joe Walsh aber letztendlich mit dem Release einer einfachen LP begnügen. 2012, über 40 Jahre später, haben Lions Productions jetzt, gemeinsam mit Light In The Attic Records, das Doppelalbum in der, seinerzeit nicht realisierbaren Form, als Doppelalbum auf Vinyl herausgebracht.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
- Quellen: The Cool-Aid Benefit Album, Lions Productions/Light In The Attic, 2012, 2LP
- Mock Duck – As The Bullet Enters Anton
- Black Snake – The Reason
- Spring – Bring Yourself Down To Earth Lobin´ Blues Baby
- Hydrro Electric Streetcar – Gardens And Flowers
- Black Snake – Carousel
- Mother Tucker´s Yellow Duck – I
- Nancy – No Time_Got A Feeling
- Greydon Moore and Leo Jung – The Planet Man
- Mock Duck – Hastings East
- Spring – Wordplay
- Black Snake – Catfish
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.