Programm

2013-06-06 02:00:00 2013-06-06 03:00:00 Pi Radio

«Pura Vida Sounds» Post Punk & DIY: Irland & Northern Irland 1980–1983 #60
Donnerstag, 06. Jun 2013, 02:00 bis 03:00 Uhr

Ein Musikmagazin, welches unterschiedliche Perioden der Independent Musikgeschichte und deren gesellschaftspolitischen Hintergründe beleuchtet.
Pura Vida Sounds
Bild: Pura Vida

Post Punk & DIY - Irland & Northern Irland 1980–1983

Als Punk zum Mainstream wurde und Bands wie PIL und Throbbing Christle auch in Irland und Nordirland ankamen, entdeckte auch die irische Jugend elektronische Musik und Post Punk für sich. DIY Sounds, die auch musikalisch völlig ungebildete kreieren konnten, wurden zum neuen subversiven Ausdrucksmittel einer Generation, die mitten in der Wirtschaftskrise kaum Perspektiven kannte. Der Norden des Landes befand sich in Geiselhaft eines dauerhaft schwelenden religiösen Konflikts, während der Alltag der Republik Irland von einer starren konservativen Gesellschaftsordnung geprägt wurde. Folglich lehnten viele Heranwachsende herrschende Eliten kategorisch ab. Die Wahl zwischen Arbeitsamt, Emigration und der glitzernden Welt des Pop, die britische Musikmagazine, Radio- und Fernsehsender vermittelten, fiel deshalb nicht schwer.

Quellen:

  • Strange Passion – Explorations in Irish Post Punk DIY and Electronic Music 1980 – 83, Finders Keepers Records, LP

Tracklist:

  1. Virgin Prunes – Twenty Tens (I´ve Been Smoking All Night Long)
  2. The Threat – High Cost Of Living
  3. Stano – Town
  4. Chant! Chant! Chant! – Play Safe
  5. SM Corporation – Fire From Above
  6. The Peridots – No Water
  7. Operating Theatre – Austrian
  8. Major Thinkers – Avenue B
  9. Dogmatic Element – Just Friends
  10. Choice – Always In Danger
  11. PH – Last Days
  • Text, Recherche und Schnitt: Phonül
  • Moderation: Travelling Matt

Pura Vida Sounds

Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.

News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.

Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.

Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.


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