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« Pura Vida Sounds » A Military Regime & The Psychedlic Movement: Peru 1965–1975 #84

Freitag, 30. Okt 2015, 02:00 bis 03:00 Uhr
2015-10-30 02:00:00 2015-10-30 03:00:00 Pi Radio
Ein Musikmagazin, welches unterschiedliche Perioden der Independent Musikgeschichte und deren gesellschaftspolitischen Hintergründe beleuchtet.(Sendeausfall)
Pura Vida Sounds
Bild: Pura Vida

A Military Regime & The Psychedlic Movement – Peru 1965–1975

Ein Fernsehauftritt der „Los Saicos“ wurde 1965 zum Startschuss für die Entwicklung einer Beat-, Rock-, Funk- und Soulszene in Peru. Doch schon 1968, mitten in einer handfesten Wirtschaftskrise, putschte das Militär und brachte den linksgerichteten Diktator Juan Velasco Alvarado an die Macht, der versuchte ein indigenes gesellschaftliches Bewusstsein zu etablieren und angloamerikanische Kultur deshalb strikt ablehnte. Konzerte wurden regelmäßig von Militäreinheiten gestürmt. Gefangene, Verletzte und auch Tote waren dabei keine Seltenheit. 1975 hatte die Militärdiktatur ihr Ziel erreicht. Kurz bevor sie selbst einem Sturz zum Opfer fiel, war die Counter Culture in Peru bereits völlig zerschlagen worden.

  • Text, Recherche und Schnitt: Phonül
  • Moderation: Travelling Matt
  1. Los Saicos – Demolicion
  2. Jeriko - Hey Joe
  3. Los Nuevos Shains - Pancito Caliente
  4. Los Holys - Cissy Strut
  5. Black Sugar – Checan
  6. Thee Image – Outasite
  7. Laghonia – Bahia
  8. Telegraph Avenue – Sungaligal
  9. Los Destellos - Onsta la Yerbita
  10. Los Texao - Sookie Sookie
  11. Traffic Sound - La Camita
  12. Los Comandos - El Sermón
  13. The Mads - Aouh Aouh
  • Peru Bravo – Funk, Soul And Psych From Peru´s Radical Decade, Tiger´s Milk Records 2014, 2LP

Pura Vida Sounds

Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.

News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.

Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.

Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.