« Pura Vida Sounds » Rubber City Punk: The Akron Underground Scene 1975–1980 #89
Rubber City Punk – The Akron Underground Scene 1975–1980
Akron war seinerzeit die Welthauptstadt der Reifenindustrie. Mitte der Siebziger wurde die Produktion allerdings abgezogen und aus Kostengründen in verschiedene asiatische Länder verlagert. In der Nähe Akrons liegt die Kent Universität. Am 4. Mai 1970 wurden dort Studentenproteste, die sich gegen die Vietnampolitik von Präsident Nixon richteten, von der Nationalgarde blutig niedergeschlagen. Vier Studenten verloren dabei ihr Leben. Diese traumatischen Erlebnisse veränderten die Sichtweisen vieler Beteiligten. Der Hippietraum einer friedlichen, liebevollen Welt war ausgeträumt. Zusammen mit dem ein paar Jahre später einsetzenden wirtschaftlichen Abschwung ergab dies den idealen Nährboden für eine destruktive Undergroundkultur, die bei großen Labels zwar nur kurz Aufmerksamkeit erregen konnte, aber doch einige interessante Bands, allen voran die Konzeptband Devo, hervor brachte.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
Quellen
- PUNK 45 – Burn Rubber City, Burn! – Akron, Ohio: Punk And The Decline Of The Mid-West 1975 – 80, Soul Jazz Records, 2015, 2LP
Tracklist
- 15 60 75 The Numbers Band - Narrow Band
- Devo - Mechanical Man
- Rubber City Rebels - Such A Fool
- The Bizarros - Lady Doubonette
- Tin Huey - Puppet Wipes
- Devo - Auto Modown
- Chi-Pig - Ring Around The Collar
- The Waitresses - The Comb
- The Bizarros – Nova
- Ralph Carney - Closet Bears
- Chi-Pig - Apu Api (Help Me)
- Hammer Damage – Laugh
- Rubber City Rebels - Kidnapped
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.