Programm

« KulturWelle » Afterhour: Tanz mit der Neurose #3

Freitag, 04. Nov 2016, 22:00 bis 23:00 Uhr
2016-11-04 22:00:00 2016-11-04 23:00:00 Pi Radio
Eine Spätabendsendung von Redakteuren der »Kulturwelle« der Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Entspanntes Nach-, Weiter- und Umhören mit Gästen und viel Musik.
KulturWelle

Tanz mit der Neurose – Lacan und Marx im Club

In der dritten Ausgabe der Kulturwelle Afterhour haben wir den Philosophen und Lacanianer Samo Tomšič zu Gast. Mit seiner Hilfe forschen wir dem Verhältnis von Arbeit und Feiern aus psychoanalytischer Perspektive nach. Dazu nehmen wir die Diagnose von Karl Marx und den Tiefenblick Jacques Lacans mit in den Technoclub. Wie viel Politik, wie viel Produktivität und wie viel Subversion lassen sich hier eigentlich aufspüren – zwischen der alltäglichen Genussoptimierung und der maschinengestützten Tanzekstase? Dazu wie üblich Musik aus unserem Creative Commons-Fundus.

  1. Intro: Samo Tomsic
  2. ♫ Croc – Broken Clouds
  3. Samo Tomsic: Politische Aktualität von Marxismus und Lacan
  4. ♫ Calvin Campbell – B1 Twin 228
  5. Samo Tomsic: Zynismus, Humor und Subversion des Neurotikers
  6. Die Clubmaschine: Texte zur Erfahrung im Technoclub
  7. Samo Tomisc: Clubkultur mit Marx und Lacan – Arbeit oder Befreiung?
  8. ♫ Richard Savani – Whiteball

KulturWelle AfterHour

Unter Afterhour versteht man in der KulturWelle-Szene eine Veranstaltung mit elektronischen Tanzgesprächen. Afterhour ist eine Eindeutschung des englischen Begriffes After Hours, was so viel wie nach Ladenschluss oder nach Dienstschluss (wörtlich nach Stunden) bedeutet. Der Begriff Afterhour ist im Englischen hingegen unbekannt (Pseudoanglizismus).

Afterhour-Sendungen werden besucht, um eine analysereiche Woche ausklingen zu lassen oder das Ende eines Rechercherausches hinauszuzögern. Häufig findet zwischen der Tagesaktivität und der Afterhour ein gemeinsamer Chill-out zur mentalen Regeneration und Erfrischung statt. Um Müdigkeitserscheinungen zu beseitigen, werden auf einer Afterhour oft Wein oder Tabak konsumiert, um die unerwünscht anhaltende Wirkung der aufputschenden Themen zu reduzieren. Als charakteristisch für Afterhours gilt eine besondere Ausgelassenheit, körperliche Nähe und eine Mischung aus Forschungsnachklang und Musik.