« KulturWelle » Afterhour: Klangkörper #4
Klangkörper – Nebenwirkungen des Instrumentenbaus
Die vierte Ausgabe der Kulturwelle Afterhour eröffnet eine kleine Reihe zum Thema »Körper«. Zu Gast in der ersten Episode haben wir den Geigenbauer Peter Volkmer. Wir lauschen seinen selbstgebauten Instrumenten, sinnieren über den Effekt von Saitenzahlen und Stradivari, über Pink Floyd und das Mellotron. Dabei suchen wir den Klangkörper: Als experimentell geformtes Holz, als unstetes Gespann aus Musiker und Instrument und als die mal weniger, mal mehr geplante Hörsituation. Mit dem Kulturtheoretiker Jacques Attali zur Hand fragen wir uns, auf welche Arten diese Verbindungen lesbar sind und wie hier Körpergefühl, Klangfarbe und soziale Organisation zusammenspielen.
- Hallo und Jingle
- Intro
- ♫ Superdrift² – Cycles
- Peter Volkmer: Technik, Idee und Gefühl des Holzkörpers
- ♫ Superdrift² – Kling Klang Tropfen
- Peter Volkmer: Instrumentenbau. Das Gespann Musiker-Instrument
- ♫ Ausgetestet: Klangfarben von Quinton und Geige
- Peter Volkmer: Zielgruppen und Verwendungen von Instrumenten
- Klangkörper als beständiges Instrument und flüchtiger Kontext
- Jacques Attali: Vortragssituation und Aufnahmetechnik
- Peter Volkmer: Der Verlust des Kontextes und der Mythos Stradivari
- Peter Volkmer: Individuelle Hör- & Spielkontexte
- Verabschiedung und Dank
- ♫ Richard Savani – Whiteball (Richard Savani Remix)
- Unser Studiogast ist zu finden unter: http://quintone.de/
- Wer Jaques Attali trotz der knappen Vorstellung anregend fand, wird Gefallen finden an seinem sehr lesenswerten Buch: Noise: The Political Economy of Music
KulturWelle AfterHour
Unter Afterhour versteht man in der KulturWelle-Szene eine Veranstaltung mit elektronischen Tanzgesprächen. Afterhour ist eine Eindeutschung des englischen Begriffes After Hours, was so viel wie nach Ladenschluss oder nach Dienstschluss (wörtlich nach Stunden) bedeutet. Der Begriff Afterhour ist im Englischen hingegen unbekannt (Pseudoanglizismus).
Afterhour-Sendungen werden besucht, um eine analysereiche Woche ausklingen zu lassen oder das Ende eines Rechercherausches hinauszuzögern. Häufig findet zwischen der Tagesaktivität und der Afterhour ein gemeinsamer Chill-out zur mentalen Regeneration und Erfrischung statt. Um Müdigkeitserscheinungen zu beseitigen, werden auf einer Afterhour oft Wein oder Tabak konsumiert, um die unerwünscht anhaltende Wirkung der aufputschenden Themen zu reduzieren. Als charakteristisch für Afterhours gilt eine besondere Ausgelassenheit, körperliche Nähe und eine Mischung aus Forschungsnachklang und Musik.