« KulturWelle » Abschlussmagazin #45
BACK TO THE ROOTS Die Kulturwelle ist tot, es lebe die Afterhour - das ist unser Motto während der letzten Monate gewesen. In dieser Sendung außer der Reihe wollen wir die Kulturwelle nun noch ein letztes Mal wiederbeleben, um unserem Vorläuferprojekt einen würdigen Abschied zu bereiten. Wir fragen noch einmal, gemeinsam mit früheren Mitstreiter*innen, welche Visionen am Anfang dieses "kulturwissenschaftlichen Radiomagazins" standen und welche (zum Teil überraschenden) Umsetzungen sie im Laufe der Jahre erfahren haben. Wir graben unsere Lieblingsschnipsel aus und erinnern uns an die schönsten Sendemomente. Wir schauen aber auch nach vorn, um herauszufinden: Was bleibt von der Kulturwelle und an welche Ufer mag sie noch anbranden?
KulturWelle AfterHour
Unter Afterhour versteht man in der KulturWelle-Szene eine Veranstaltung mit elektronischen Tanzgesprächen. Afterhour ist eine Eindeutschung des englischen Begriffes After Hours, was so viel wie nach Ladenschluss oder nach Dienstschluss (wörtlich nach Stunden) bedeutet. Der Begriff Afterhour ist im Englischen hingegen unbekannt (Pseudoanglizismus).
Afterhour-Sendungen werden besucht, um eine analysereiche Woche ausklingen zu lassen oder das Ende eines Rechercherausches hinauszuzögern. Häufig findet zwischen der Tagesaktivität und der Afterhour ein gemeinsamer Chill-out zur mentalen Regeneration und Erfrischung statt. Um Müdigkeitserscheinungen zu beseitigen, werden auf einer Afterhour oft Wein oder Tabak konsumiert, um die unerwünscht anhaltende Wirkung der aufputschenden Themen zu reduzieren. Als charakteristisch für Afterhours gilt eine besondere Ausgelassenheit, körperliche Nähe und eine Mischung aus Forschungsnachklang und Musik.