« Berliner Runde » Radia Obskura: Ronald M. Schernikau #154
Ronald M. Schernikau
Helen Thein studierte Gender Studies und Jüdische Studien in Berlin und Potsdam sowie Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Seit 1988 ist sie als freie Kulturarbeiterin tätig und seit 2010 als Bibliothekarin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam angestellt. Kürzlich erschien der Aufsatzband „lieben, was es nicht gibt“ – Literatur, Pop und Politik bei Ronald M. Schernikau", den Helen Thein gemeinsam mit Helmut Peitsch herausgegeben hat.
Ronald M. Schernikau (1960-1991) veröffentlichte sein Debüt „Kleinstadtnovelle“ noch vor dem Abitur. Da hatte er schon einen ganzen Roman Leben hinter sich: in der DDR geboren, in den Westen von der Mutter geschmuggelt, zu einem Vater, der längst eine neue Familie hatte. Schwul zu sein war dann noch eine Facette mehr des Andersseins, das sich als Mittendrin verstand. Nach einem Studium am Literaturinstitut in Leipzig ließ er sich 1989 in die DDR rückeinbürgern. An seinem letzten Buch, der „Legende“, schrieb er acht Jahre lang, bis zu seinem Tod. In dem Band "lieben, was es nicht gibt" sind Beiträge von Literaturkritikern (wie Stefan Ripplinger), Künstlern (wie Jens Friebe) und Wissenschaftlern (wie Marlies Janz und Georg Fülberth) versammelt, die das Verhältnis von Literatur, Pop und Politik bei Schernikau diskutieren.
- http://www.verbrecherverlag.de/book/detail/858
- https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ronald_M._Schernikau
- http://www.schernikau.net/
- Moderation: Niki Matita
- Gast: Helen Thein
Musik
- Inge Brandenburg - Give Me The Simple Life
- Jens Friebe - Königin im Dreck
- Hildegard Knef - Du hast mich ganz in der Hand
- Momus - The Last Communist
Radia Obskura
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