« KulturWelle » Afterhour: Un/Vollständige Körper #7
Un/Vollständige Körper
Wann ist ein Körper eigentlich vollständig? Woher kommt unsere Angst vor der Unvollständigkeit? Und wie wird damit in unterschiedlichen Medien umgegangen? Nachdem wir uns in unserer Themenreihe zum Körper bereits mit Klangkörpern, politischen Körpern und den kulturellen Verflechtungen eines bestimmten Körperteils beschäftigt haben, wenden wir uns in der aktuellen Sendung der Afterhour der Bedeutung unvollständiger Körper zu. Wir sprechen mit dem Kulturwissenschaftler Gerhard Scharbert über Verstümmelung im Film, fragen die Literaturwissenschaftlerin Irmela Marei Krüger-Fürhoff nach ‚versehrten‘ Alternativen zum ganzheitlichen Schönheitsideal und unterhalten uns mit dem Medienwissenschaftler Jan Claas van Treeck über die Ökologie der Körpergrenzen – und was Cyborgs damit zu tun haben. Dazu wie immer Techno – bis uns die Ohren abfallen.
- Kugelmenschen
- Intro
- ♫ Lusbek – Need More Funk
- Gerhard Scharbert: Verstümmelung im Hollywoodkino. Star Wars
- Gerhard Scharbert: Verstümmelung im Kino und das frühkindliche Spiegelstadium
- Gespräch: Der unvollständige Körper in Film und Psyche
- ♫ Moontracker – Do What You Like
- Irmela Marei Krüger-Fürhoff: Schöne Vollständigkeit des Körpers um 1800
- Gespräch: Produktion des vollständigen Körpers in der Literatur
- Jan Claas van Treeck: Erweiterung des Körpers, Cyborg-Sein und kybernetisch verstandene Körpergrenzen
- Gespräch: Rolle der Umwelt und moderne Vollständigkeitsphantasmen
- Outro: Die kleine Seejungfrau
KulturWelle AfterHour
Unter Afterhour versteht man in der KulturWelle-Szene eine Veranstaltung mit elektronischen Tanzgesprächen. Afterhour ist eine Eindeutschung des englischen Begriffes After Hours, was so viel wie nach Ladenschluss oder nach Dienstschluss (wörtlich nach Stunden) bedeutet. Der Begriff Afterhour ist im Englischen hingegen unbekannt (Pseudoanglizismus).
Afterhour-Sendungen werden besucht, um eine analysereiche Woche ausklingen zu lassen oder das Ende eines Rechercherausches hinauszuzögern. Häufig findet zwischen der Tagesaktivität und der Afterhour ein gemeinsamer Chill-out zur mentalen Regeneration und Erfrischung statt. Um Müdigkeitserscheinungen zu beseitigen, werden auf einer Afterhour oft Wein oder Tabak konsumiert, um die unerwünscht anhaltende Wirkung der aufputschenden Themen zu reduzieren. Als charakteristisch für Afterhours gilt eine besondere Ausgelassenheit, körperliche Nähe und eine Mischung aus Forschungsnachklang und Musik.