« Pura Vida Sounds » Qat, Politics and Love Songs: Music from Yemen in the 60s and 70s #53
Qat, Politics and Love Songs – Music from Yemen in the 60s and 70s
Diesmal beschäftigen wir uns mit der Musik Jemens, in den 60er und 70er Jahren. an welcher die westliche psychedelische Revolution scheinbar spurlos vorüberging. Trotzdem in dieser archaischen, von Stammesfürsten geprägten Gesellschaft das Beziehungsleben zwischen Mann und Frau öffentlich kaum thematisiert wird, kennt die jemenitische Musiktradition anscheinend nur ein Thema. Die Beziehung zwischen Mann und Frau. Liebeslieder zählen deshalb zu einer weit verbreiteten Gattung in einer, der ältesten Kulturen der arabischen Halbinsel. Obwohl hier schon zwei Jahrtausende vor Christus Siedlungen zu finden waren, stand der Jemen doch lange Zeit unter Fremdherrschaft. Während der Norden schon Anfang der 60er selbständig wurde, regierten im Süden noch bis 1968 die Briten. Nach der Befreiung von den Kolonialherren kam es in den Siebzigern zur Vereinigung der beiden Teilstaaten. Die Geschichte Jemens wurde dennoch weiterhin von Bürgerkriegen und einer immer totalitärer herrschenden Einheitspartei bestimmt.
- Text, Recherche und Schnitt: Phonül
- Moderation: Travelling Matt
- Mohammed Ben Mohammed Ba-Soweid – Marhaban Ahlan
- Amna Hizam – Haya Abu-Saif
- Ahmad Al-Harazi – Amsi Sameer Al Nojoom
- Bolbol Al -Hejaz and Soni Ahmad – Mushtag
- Raja Ali – Hom Bel Hawa Ya Nas Walaoni
- Mohammed Hamood Al-Awami – Wahed Mozawag
- Fatimah Al-Zaelaeyah - Ya Mun Dakhal Bahr Al-Hawa
- Ayob Absi – Bellah Alek Wa Mosafer
- Ahmed Al Soneedar – Raee Al -Gamel
- Qat, Coffee & Qambus – Raw 45s from Yemen, Parlortone, LP
Pura Vida Sounds
Pura Vida Sounds präsentiert Radiosendungen für Musikliebhaber. Eine Sendung widmet eine Stunde einem Thema, gegen die Schnell- und Kurzlebigkeit unserer aktualitätssüchtigen Zeit.
News sind vergänglich, interessant sind Ereignisse die bleibende Spuren hinterlassen und so zu essentiellen Meilensteinen der independent Musikgeschichte werden. Genau diese versucht Pura Vida aufzuspüren und den Zuhörer näherzubringen. Informative Moderationen sollen sowohl Hintergründe und Kontexte vermitteln, als auch zum weiteren Eintauchen in die Materie anregen.
Das Wichtigste ist natürlich die Musik selbst. Sie soll gehört werden. Aus welchem Erdteil die Werke stammen ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, welche Bedeutung Musik für die jeweiligen KünstlerInnen hat.
Nur Musik, die konkrete Lebenszusammenhänge widerspiegelt, besitzt Seele und Authentizität, ohne die sie inhaltsleer ausschließlich auf den Erfolg schielt und zum bloßen Kommerz verkommt. Und dieser interessiert uns hier nicht.