« Hausradio » Assia Djebar Nr. 1
Die Welt, in die sie auch in ihrem neuesten, sehr persönlichen Buch „Nirgendwo im Haus meines Vaters“ führt, macht die großen Konflikte der arabischen Moderne an einzelnen Schicksalen deutlich, ohne je die reale Vielschichtigkeit der einleuchtenden These zu opfern. Mit ihrer „klaren, zerbrechlichen Kraft der Sprache“ sondiert sie die Spannungsfelder, in denen die junge Fatima ihren Weg zwischen den strengen Ansichten ihres algerischen Vaters und der europäischen Lebensart ihrer Mutter sucht.
Assia Djebar, 1936 in Algerien geboren, Schriftstellerin, Historikerin, Filmemacherin, ist die bedeutendste Autorin des Maghreb. Sie lebt und lehrt in Paris und New York, 1996 wurde ihr der Neustadt-Literaturpreis verliehen, 2000 der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Seit 2005 ist sie Mitglied der Académie française. Ihre Bücher sind in über fünfzehn Sprachen übersetzt.
Die deutschen Texte liest Julia Jäger