Programm

« Funkhaus » Prenzlauer Berg: Bötzow-Viertel #9

Dienstag, 30. Nov 2010, 22:30 bis 00:00 Uhr
2010-11-30 22:30:00 2010-12-01 00:00:00 Pi Radio (Pi Radio)
Rest-Subkultur aus P-Berg und den Nachbarbezirken mit Jenz Steiner und Gästen, heute zum Bötzow-Viertel.
Funkhaus

Spätestens seit der letzten GEO-Ausgabe ist das Bötzowviertel in aller Munde. Der Journalist Alexander Osang hat ein Buch drüber geschrieben. Der Schauspieler Daniel Brühl ist hingezogen - wie so viele. Doch was ist aus den Ureinwohnern geworden. Jenz Steiner, ehemaliger Bewohner der Dietrich-Bonhoeffer-Straße (kurz Bonnie), hat zwei seiner ehemaligen Nachbarn ins Studio eingeladen: den Künstler Manfred Sieloff und den DJ und Grafikdesigner Martin Pohle.

Manfred Sieloff, Jahrgang 53, kommt ursprünglich aus Wünsdorf und ist zwischen Kasernenmauern und gesperrten Wäldern voller Munition und Panzerkettenspuren aufgewachsen. Das Bötzowviertel zu DDR-Zeiten hat er als Freidenker, Puppenspieler und Kleinkünstler von allen Seiten kennenlernen dürfen. Damals wie heute nimmt er sich alle Freiheiten und sprudelt vor Ideen und Tatendrang.

Der knapp drei Jahrzehnte jüngere Martin Pohle wollte schon immer Grafiker werden und wurde noch mehr als das. Unter dem Namen V.Raeter kennen ihn viele als DJ, Produzenten und Mitbetreiber des Prenzlauer Berger Independet Labels SpokenView.

Wie gucken diese Menschen heute auf ihre alte Heimat und was beschäftigt sie heute? Neben neuer und unveröffentlichter Musik von Marcello, C-Ripp und Voodoo Moon gibt es kurze Hörpspiele von Manfred Sieloff und exklusive Tracks von V.Raeter und seinem Projekt Sichtbeton.

Funkhaus Prenzlauer Berg

Nein! Berlins kultureller Untergrund ist nicht tot. Hinter den sanierten Fassaden der Stadt knistert und brodelt es nach wie vor. Man muss nur genauer hingucken und hinhören. Genau das tut Steiner im Funkhaus Prenzlauer Berg. Musiker, Künstler und Kulturschaffende, aber auch ganz normale Leute geben sich dort die Klinke in die Hand und berichten von den Dingen, die sie aktuell bewegen und interessieren. Jede Sendung ist eine Radiopremiere, denn Steiner spielt nur unveröffentlichte Musik aus den Kinderzimmern, Kellern und Proberäumen der Stadt. Eigensinnige Soundcollagen, schräge Sessions und selbstgemachte Hörspiele haben hier ihren Platz.