Programm

« Jugendradio » Fab 5 Freddy #1

Dienstag, 20. Okt 2009, 15:00 bis 16:00 Uhr
2009-10-20 15:00:00 2009-10-20 16:00:00 (Jugendradio)
Chasin' the Dragon's Tail with Dr. Snakeskin is a reboot.fm classic. This interview with Fab 5 Freddy covers the political roots of hip-hop, the Black Panther Party and popular film.

title Fab 5 Freddy, kurz F5F, eigentlich Fred Braithwaite

ist ein bekannter Graffiti-Künstler aus der Hip-Hop-Szene New Yorks. Er gehört zu den Pionieren der Streetgraffiti der späten 1970er Jahre.

Freddy begann seine Graffiti-Karriere nach einem Studium der Malerei. Er arbeitete mit Afrika Bambaataa in dessen Anfangszeit zusammen und führte ihn in die Uptown-Hip-Hop-Szene ein. In dem 1981er Hit Rapture von Blondie wurde F5F beschrieben, in dem Video zu diesem Song wirkte er als Schauspieler mit, indem er sich selbst bei einer Graffiti-Aktion darstellte.

1982 begleitete er die Rock Steady Crew, Afrika Bambaataa, die McDonalds Double Dutch girls, mehrere DJs und weitere Graffiti-Künstler wie Phase 2, Futura 2000 und Dondi auf der Roxy Tour, die von Europe One Radio ausgetragen wurde. Es handelte sich dabei um die erste internationale Hip-Hop-Tour, die sie unter anderem auch in die europäischen Metropolen London und Paris führte. In Charlie Ahearns Film Wild Style , der auf seine Idee hin entstand, wirkte er als Schauspieler (wieder sich selbst darstellend) und musikalischer Direktor mit.

1988 wurde er Moderator der MTV-Sendung Yo! MTV Raps und gilt dadurch als erster Hip-Hop-VJ. 1991 spielte er eine Nebenrolle in New Jack City als DJ in Nino Browns Discothek Spottlite.

Darius James lebt 1998-2006 in Berlin und schreibt für den Verbrecher-Verlag. Er publizierte zahlreiche Essays und Artikel zu Film, Musik und afroamerikanischer Kultur.

In der wegweisenden Low-Brow-Anthologie "Bubizin / Mädizin" (1994) findet sich im Anhang unter "Darius James" folgender Eintrag: "Geboren in New England, lebt in Brooklyn, N.Y. Bezeichnet sich selbst als 'Performer', reading performer." Darius James ist noch immer ein großartiger Vorleser, doch New York hat mittlerweile einen seiner besten Schreiber an Berlin verloren. Denn James lebt und arbeitet seit Ende der 90er-Jahre ebenda.

Viel merkt man nicht von diesem Ortswechsel. Jedenfalls nicht in den Erzählungen und Reportagen, die soeben gesammelt als "Voodoo Stew" in einer zweisprachigen Ausgabe im kleinen Verbrecher Verlag erschienen sind. Wie schon in seinen vorigen Büchern "Negrophobia" (1992) und "That's Blaxploitation!" (1995) bleibt James' Thema die US-amerikanische Populärkultur und insbesondere die Rollen, die Afroamerikaner in ihr spielen.